13.12.2023
Die Annemarie Opprecht-Foundation hat kürzlich den «Annemarie Opprecht Parkinson Award» für herausragende Forschung verliehen.
Dieser mit 100’000 Franken dotierte Preis ist einer der angesehensten, international ausgeschriebenen Forschungspreise im Bereich Neurologie auf dem Gebiet der Parkinsonkrankheit. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Jahrestagung der Schweizerischen Neurologischen Gesellschaft in Zürich statt.
Sehr hohe wissenschaftliche Qualität
Der «Annemarie Opprecht Parkinson Award» wird alle drei Jahre verliehen. Nach 2018 konnte die Verleihung coronabedingt nicht im üblichen Rhythmus stattfinden. Dieses Jahr ist für die Annemarie Opprecht-Foundation auch deshalb besonders, weil sie ihr 25jähriges Bestehen feiert. Der Stiftungsrat hat deshalb beschlossen, ausnahmsweise zwei Forschungspreise à je 100’000 Franken zu verleihen und nicht, wie üblich, einen. Diesem Entscheid kam entgegen, dass in diesem Jahr 18 wissenschaftliche Arbeiten zur Bewerbung für den Preis eigegangen sind – eine bisher nie gesehene Anzahl. Zudem waren sämtliche eingereichten Arbeiten von sehr hoher bis hervorragender wissenschaftlicher Qualität.
Es wurden folgende Preisträger erkoren:
Prof. D. James Surmeier, Chair, Department of Neuroscience, Feinberg School of Medicine, Northwestern University, Chicago, USA.
Preisgekrönte wissenschaftliche Arbeit: Disruption of mitochondrial complex I induces progressive parkinsonism. NATURE 599: 650-656 (2021).
Prof. Michel Goedert und Dr. Sjors H. W. Scheres, MRC Laboratory of Molecular Biology, Cambridge Biomedical Campus, Cambridge, UK.
Preisgekrönte wissenschaftliche Arbeit: Structures of -synuclein filaments from human brains with Lewy pathology. NATURE 610, 791-795 (2022).
Beide prämierten wissenschaftlichen Arbeiten konnten grundlegende Mechanismen auf zellulärer Ebene aufdecken, die für die Entstehung der Parkinsonkrankheit mitverantwortlich sind. Genauer genommen: Mechanismen, welche zum Untergang der Dopamin-produzierenden Nervenzellen in den Basalganglien des Gehirns führen. Dieser Verlust Dopamin-produzierender Nervenzellen stellt das «Kernstück» in den krankhaften Veränderungen bei der Parkinsonkrankheit dar.
Die Preisträger und ihre Forschungsgruppen sind seit vielen Jahren weltweit bekannte Forscher auf dem Gebiet der neurodegenerativen Hirnerkrankungen.
Weitere Informationen zur Annemarie Opprecht-Foundation finden Sie hier.
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