Ferien und Reisen mit Parkinson

Parkinson ist kein Grund, auf Reisen zu verzichten. Im Gegenteil können Luftveränderung und Erlebnis Erholung bringen. Einige Regeln sollten aber beachtet werden. Nützliche Ratschläge für unterwegs.

Medikamenteneinnahme unterwegs

Klären Sie vor einer Reise ins Ausland folgende Punkte:

  • Können Sie aus ärztlicher Sicht die geplante Reise antreten?
  • Welche allfälligen Besonderheiten der medizinischen Betreuung sind vor, während und nach der Reise nötig?
  • Die Einnahmezeiten und Dosierungen aller Medikamente während der Hin- und Rückreise sowie am Urlaubsort schriftlich festhalten, eine allfällige Zeitverschiebung beachten
  • Verhaltensregeln für möglicherweise während der Reise auftretende Probleme wie z. B. Reisedurchfall, Übelkeit/Seekrankheit, Verstärkung der Parkinsonsymptome, Sonnenallergie oder Kreislaufprobleme – und die Reiseapotheke entsprechend ausstatten

Nehmen Sie folgende Dinge mit:

  • Eine für die gesamte Reisedauer ausreichende Menge an Medikamenten plus zwei bis drei Notrationen. Packen Sie die Medikamente für die ersten Tage ins Handgepäck
  • Reserverezepte für Ihre Medikamente
  • Falls benötigt, eine ärztliche Bescheinigung für die Einfuhr Ihrer Medikamente ins Reiseland (auf Englisch)
  • Namen (Handels- und Wirkstoffname sowie die Dosierung) Ihrer Medikamente in der Landessprache des Reiseziels

Reiseantritt

Wenn Sie eine Reise antreten, nehmen Sie mehr Medikamente mit, als Sie voraussichtlich brauchen, um vorbereitet zu sein, falls Sie länger als geplant unterwegs sind.

Ernährungsumstellung

Ein Problem auf Reisen ist die Ernährungsumstellung. Exotische Speisen, fremdartige Gewürze sowie ein allfälliger Reisedurchfall können zu einer veränderten Aufnahme der Medikamente im Darm führen, was eine markante Wirkungsabschwächung zur Folge haben kann.

Reisen mit Handicap

Auf der Webseite von Tourismus inklusiv, der Fachstelle für barrierefreies Reisen, finden Sie eine Sammlung von Informationen zu barrierefreien Reisen und Ferien weltweit.

Implantat-Ausweis

Implantat-Ausweis mit ins Handgepäck. Nach einer tiefen Hirnstimulation (THS/DBS) erhalten die Patienten einen Implantat-Ausweis, der mehrsprachig ist und weltweit anerkannt wird. Dieser Ausweis wird nach der Implantation vom behandelndem Arzt ausgestellt. Reisende, die diesen Ausweis vorweisen, werden am Magnetbogen vorbei geleitet und manuell durchsucht.

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